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Wissenschaftlicher Name
Melanotaenium jaapii Magnus
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Melanotaenium lamii Beer sec. Foitzik (1996)
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ausgestorben oder verschollen
Verantwortlichkeit Deutschlands
Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten
Aktuelle Bestandssituation
ausgestorben/verschollen
Letzter Nachweis
1918
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Melanotaenium lamii Beer wird z.T. als eigenständige Art von M. jaapii abgetrennt (z.B. Scholz & Scholz 1988).
Kommentar zur Verantwortlichkeit
Auch bei weiter Artauffassung von M. jaapii gibt es weltweit nur extrem wenige Nachweise. Scholz & Scholz (1988) nennen für Europa sonst nur Großbritannien als Land mit Funden an Lamium album. Es ist evtl. eine erhöhte Verantwortlichkeit Deutschlands zu vermuten.
Kommentar zur Gefährdung
Der Befall an Teucrium montanum ist weltweit nur aus dem Jahr 1911 vom Hausberg bei Jena bekannt (Typuslokalität von M. jaapii und einziger Nachweis der Art bei enger Artauffassung). Mehrfache Nachsuchen am Fundort blieben erfolglos. Auf Lamium album gibt es aus Deutschland ebenfalls nur einen Nachweis, gefunden 1918 bei Großfurra (Thüringen) (Scholz & Scholz 1988).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.