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Scientific name
Erysiphe cruciferarum Opiz ex L. Junell
Group of organisms
Phytoparasitische Kleinpilze
Red List Category
Not Threatened
Responsibility of Germany
Not assessed
Current population status
very common
Long-term population trend
constant
Short-term population trend
constant
Change of category compared to previous Red List
The change of category is not assessable, for example because the previous Red List does not list the taxon or the taxon has not been assessed in the previous Red List.
Comment on taxonomy
Pastirčáková et al. (2016) trennten aufgrund der Untersuchung von Proben aus der Schweiz den bis dahin unter Erysiphe cruciferarum geführten Befall auf Eschscholzia californica als Erysiphe eschscholziae Pastirč. & Jankovics ab. Ob der auch von ihnen zitierte, von Schmidt & Scholler (2011) als E. cruciferarum publizierte Fund auf diesem Wirt aus Deutschland (Niedersachsen, Soltau, Heidepark, 23.09.2009, leg. J. Kruse, vgl. auch Schmidt & Scholler 2011) zu E. eschscholziae gehört, müssen nach Pastirčáková et al. (2016) weitere Untersuchungen zeigen. Eschscholzia californica wird deshalb vorläufig weiterhin als Wirt von E. cruciferarum geführt.
Further comments
Ein Teil der Cleome spinosa-Angaben bezieht sich vermutlich auf C. houtteana (= C. spinosa hort.). Die Zugehörigkeit des Befalls auf Pseudofumaria lutea zu Erysiphe cruciferarum folgt Braun & Cook (2012), während dies nach Schmidt & Scholler (2011) bzw. Klenke & Scholler (2015) unklar ist. Sie führen derartige Befälle unter Oidium sp.; Pastirčáková et al. (2016) untersuchten diesen Wirt nicht. Deshalb bleibt P. lutea provisorisch als Wirt bei E. cruciferarum gelistet. Nach Pastirčáková et al. (2016) waren alle von ihnen untersuchten Papaveraceae-Wirte im phylogenetischen Stammbaum klar getrennt von E. cruciferarum s.str.-Befällen auf Brassicaceae. Sie führen derartige Aufsammlungen unter E. cruciferarum s.l. Deshalb bleiben bis auf Weiteres die Papaveraceae-Wirte hier provisorisch aufgelistet. Angaben zu E. cruciferarum auf Arabidopsis thaliana gehören möglicherweise zu Golovinomyces bolayi oder G. orontii (vgl. Klenke & Scholler 2015, bezugnehmend auf Vági et al. 2007, so auch in Braun & Cook 2012). Braun et al. (2019) geben A. thaliana als Wirt von G. bolayi und G. orontii s.str. an, untersuchten jedoch nur Proben aus Japan, Ungarn und den USA. Eine dahingehende Überprüfung von Proben aus Deutschland erfolgte bisher nicht. Der Wirt bleibt deshalb provisorisch unter E. cruciferarum gelistet, auch weil sich die einzige Probe aus Deutschland auf Arabidopsis arenosa bei der mikroskopischen Nachuntersuchung (17.06.20, V. Kummer) als zu E. cruciferarum gehörig erwies.
Status
Indigenes or Archaeobiota
Source

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.