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Scientific name
Sphingonotus caerulans (Linnaeus, 1767)
German name
Blauflügelige Sandschrecke
Group of organisms
Orthoptera & Mantodea
Red List Category
Not Threatened
Responsibility of Germany
General responsibility
Current population status
moderately common
Long-term population trend
moderate decline
Short-term population trend
clear increase
Previous Red List Category
Highly Threatened
Change of category compared to previous Red List
Current improvement of Red List Category
Comment on threat
Sphingonotus caerulans musste in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts starke Bestandseinbußen hinnehmen (Maas et al. 2002, Reinhardt et al. 2005, Poniatowski et al. 2020). Im Zuge des Klimawandels breitet sich die Art in Deutschland aber wieder aus (Wranik & Lange 2007, Kronshage 2009, Haaks et al. 2014, Kettermann & Fartmann 2018, Poniatowski et al. 2018, Poniatowski et al. 2020, Zahn 2020). Auf Bundesebene gilt S. caerulans inzwischen nicht mehr als selten, sondern als mäßig häufig. Berechnet wurde eine kurzfristige Bestandsveränderung von +30%. Dies entspricht einer deutlichen Zunahme. Die aktuelle Bestandsentwicklung wirkt sich auch auf den langfristigen Bestandstrend aus: Es wird jetzt nicht mehr von einem starken Rückgang (vgl. Maas et al. 2011), sondern nur noch von einem mäßigen Rückgang ausgegangen. Ob diese positive Bestandsentwicklung in den nächsten Jahren anhält, bleibt abzuwarten. Dies wird im starken Maße von der Verfügbarkeit besiedelbarer Habitate abhängen. Hierzu zählen hauptsächlich Standorte mit sehr spärlichem Bewuchs wie Silbergrasfluren, Schotterbänke, Gleisanlagen, Industriebrachen, Steinbrüche sowie Sand- und Kiesgruben (Maas et al. 2002, Straube 2013, Kettermann & Fartmann 2018, Fischer et al. 2020).
Status
Indigenes or Archaeobiota
Source

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.