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Scientific name
Rhinolophus ferrumequinum (Schreber, 1774)
German name
Große Hufeisennase
Group of organisms
Mammalia
Red List Category
Threatened with Extinction
Responsibility of Germany
General responsibility
Current population status
extremely rare
Long-term population trend
very strong decline
Short-term population trend
constant
Risiko/stabile Teilbestände
Negative risk factor(s) is/are known
Risk factors
Fragmentation/isolation of remaining sub-populations
Fallen below the minimal viable population
Previous Red List Category
Threatened with Extinction
Change of category compared to previous Red List
Red List Category unchanged
Comment on threat
Eine geringfügige Ausdehnung des durch die bayerische Kolonie (der einzigen in Deutschland bekannten Wochenstubengesellschaft!) genutzten Areals konnte festgestellt werden. Es gelang auch der Nachweis mindestens eines neuen Tagesquartiers. Im Jahr 2017 wurden 184 adulte Individuen und 70 Jungtiere gezählt. Die besondere Anfälligkeit eines einzigen Vorkommens einer Art – auch wenn dieses intensivst betreut wird – zeigte sich im Sommer und Herbst 2017, als sich Sperber (Accipiter nisus) darauf spezialisiert hatten, Große Hufeisennasen beim Verlassen oder Anfliegen des Quartiers zu erbeuten. Sie dezimierten die Population um ca. 40 Individuen (R. Leitl, schriftl. Mitt.). Eine weitere intensive Betreuung des Quartiers und weitere Managementmaßnahmen im Umfeld (Verbesserung der Quartiersituation in der Umgebung, Waldweide durch lokale Rinderrassen, in deren Dung sich Insekten als Nahrung für die Große Hufeisennase entwickeln können) sind unbedingt langfristig zu sichern, um der Art eine Ausbreitung und damit eine dauerhafte Bestandssicherung in Deutschland zu ermöglichen. Im Saarland fand 2017 wieder die Geburt eines Tieres statt, die Aufzucht erfolgte dann aber in einer bekannten Kolonie in Luxemburg (C. Harbusch, mündl. Mitt.).
Status
Indigenes or Archaeobiota
Source

Meinig, H.; Boye, P.; Dähne, M.; Hutterer, R. & Lang, J. (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2): 73 S.