No evidence, not listed without intentionally excluding the taxa or no confirmed established occurrence (neither under the same nor a different name).
Change of category compared to previous Red List
The change of category is not assessable, for example because the previous Red List does not list the taxon or the taxon has not been assessed in the previous Red List.
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Die Hauskatze ist ein vom Menschen importiertes Taxon. Sie ist schon länger im Gebiet, kann aber dennoch nicht als indigen oder archäozooisch bezeichnet werden. Die Hauskatze wird nach einer neuen taxonomischen Revision (Kitchener et al. 2019) als eigene Art gefasst und damit sowohl von ihrer Stammart, der Falbkatze (Felis lybica Forster, 1780), als auch von der Wildkatze (Felis silvestris Schreber, 1777) auf Artebene getrennt. Als Haustier besitzt sie kein natürliches Verbreitungsgebiet, was ein Urteil über die mögliche Etablierung von Populationen erschwert. Sie wurde rund um den Globus durch den Menschen verbreitet und zählt zu den weltweit einhundert problematischsten Neozoen (Lowe et al. 2000). In Deutschland leben aktuell 13,7 Millionen Hauskatzen in Haushalten (IVH 2018), hinzu kommt eine unbekannte Anzahl streunender, nicht in menschlicher Obhut lebender Hauskatzen. Hinsichtlich der Unabhängigkeit vom Menschen besteht ein Kontinuum, es reicht von Freigängern, die regelmäßig gefüttert werden, bis hin zu verwilderten Tieren, die die menschliche Nähe meiden (Trouwborst & Somsen 2019). Die Aufnahme der Art in die Gesamtartenliste hat in erster Linie solche verwilderten Tiere im Blick. Da auch sie immer wieder im Austausch mit in menschlicher Obhut lebenden Katzen stehen können, wird die Art mit dem Einbürgerungsstatus „Unbeständige und Kultivierte" charakterisiert. Viel diskutiert sind die Einflüsse von Hauskatzen auf die Bestände von Vogelarten (z. B. Woods et al. 2003, Hackländer et al. 2014, Trouwborst & Somsen 2019). Betroffen sind nicht nur Vögel, sondern vor allem kleine Säugetiere (z. B. Lang 2013), aber auch Reptilien. Besondere Auswirkungen haben Tötungen von Fledermäusen, weil überproportional adulte, fortpflanzungsfähige Tiere betroffen sind und Fledermäuse nur eine geringe Anzahl von Nachkommen hervorbringen (Ancillotto et al. 2013). Hauskatzen können lokal zum zusätzlichen Verlust von Individuen ohnehin zurückgehender Bestände von Säugetieren, Vögeln und Reptilien beitragen. Daher sind hier angepasste Gegenmaßnahmen – wo möglich – sinnvoll und notwendig. Wichtig erscheinen die Sterilisierung oder Kastration von Freigängerkatzen, ggf. auch lokale und angemessene weitergehende Regulierungsmaßnahmen. Dabei ist zu beachten, dass bei der Bejagung verwilderter Hauskatzen eine Verwechslungsgefahr mit Wildkatzen besteht.
Status
Not permanent
Source
Meinig, H.; Boye, P.; Dähne, M.; Hutterer, R. & Lang, J. (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2): 73 S.
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