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Scientific name
Pseudochorthippus montanus (Charpentier, 1825)
Synonyms or name indicated in the previous Red List
Chorthippus montanus (Charpentier, 1825)
German name
Sumpfgrashüpfer
Group of organisms
Orthoptera & Mantodea
Red List Category
Threatened
Responsibility of Germany
General responsibility
Current population status
moderately common
Long-term population trend
strong decline
Short-term population trend
strong decrease
Previous Red List Category
Near Threatened
Change of category compared to previous Red List
Current downgrading of Red List Category
Comment on taxonomy
Genetische Studien sprechen für eine eigenständige Gattung. Defaut (2012) schlägt für Chorthippus montanus (Charpentier, 1825) daraufhin eine Namensänderung vor, die inzwischen international anerkannt ist.
Comment on threat
Die Eier der Art (Abb. (siehe Publikation für Abbildungsnummer)) benötigen laut Ingrisch (1983) sehr viel Feuchtigkeit für eine erfolgreiche Embryonalentwicklung. Pseudochorthippus montanus gilt in Deutschland daher hinsichtlich der Feuchte als die anspruchsvollste Art des extensiv genutzten Feuchtgrünlandes (Maas et al. 2002). Insbesondere in den tieferen Lagen ist sie auf durchgängig quellige bzw. nasse Lebensräume angewiesen (Radlmair 2003). Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind allerdings viele Habitate durch Nutzungsaufgabe und -intensivierung (Entwässerung mit anschließender Erhöhung der Schnitthäufigkeit) verloren gegangen (vgl. Dierschke & Briemle 2002, Fartmann et al. 2021). Bestandseinbußen waren die Folge (Poniatowski et al. 2020). Der langfristige Bestandstrend wird folglich wie bei Maas et al. (2011) als stark rückläufig eingeschätzt. Mit dem Klimawandel verschärfen sich die Probleme der Art zunehmend. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die sommerlichen Dürreperioden der letzten Jahre negativ auf die Bestände ausgewirkt haben (vgl. Rohde et al. 2017, Poniatowski et al. 2018). Regionale Abnahmen konnten bereits für mehrere Regionen Deutschlands dokumentiert werden (u.a. Hafner & Zimmermann 2019, Pfeifer et al. 2019, Winkler & Haacks 2019, Köhler 2020, Maas & Staudt 2020, Thorn et al. 2022). Mittlerweile sind viele Populationen stark isoliert (vgl. Detzel et al. 2022). Für den kurzfristigen Bestandstrend wurde eine Bestandsveränderung von −24% berechnet. Aus Sicht des Autorenteams ist diese starke Abnahme realistisch. In den nächsten Jahren kann von weiteren Bestandseinbußen ausgegangen werden.
Status
Indigenes or Archaeobiota
Source

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.