Sie sind eine wenig bekannte Insektengruppe, bei der es noch viel zu erforschen gibt: die Netzflügler. Zu ihnen gehören die Grünen Florfliegen und Ameisenlöwen, aber auch weniger bekannte Vertreter wie Braune Florfliegen, Kamelhalsfliegen oder Staubhafte. Neuropteren-Spezialisten bieten jetzt im Auftrag des Rote-Liste-Zentrums einen Kurs an, um Kenntnisse über Netzflügler, ihren Fang und die Bestimmung zu vermitteln.
Der dreitägige Kurs (12. -14. Juli 2024, Bad Bevensen) ist bereits ausgebucht.
Neuropteren, auch Netzflügler genannt, sind eine kleine Insektengruppe mit etwas mehr als 120 Arten in Deutschland. Trotz der geringen Artenzahl ist die Kenntnis über ihre Verbreitung in Deutschland unzureichend und es werden regelmäßig neue Arten gefunden. Der Kurs soll die Teilnehmenden dazu befähigen, sich sowohl eigenständig als auch in Kooperation mit anderen Kolleginnen und Kollegen mit dieser Artengruppe zu beschäftigen und sich gegebenenfalls an der Erstellung künftiger Roter Listen der Netzflügler zu beteiligen.
Neben einer Einführung in die Biologie und Ökologie dieser spannenden Insektengruppe stehen Sammelexkursionen und Lichtfang bei Nacht in der Umgebung des Veranstaltungsorts sowie die Bestimmung und Präparation der Tiere auf dem Programm. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von praktischen Kenntnissen im Umgang mit Netzflüglern. Benötigtes Arbeitsmaterial zum Fang, zur Präparation und Bestimmung – einschließlich eines eigens erstellten Bestimmungsschlüssels – werden zur Verfügung gestellt.
Das Angebot richtet sich an privat und beruflich tätige Entomologen und Entomologinnen, z.B. Mitarbeitende in Umweltverbänden, Biologischen/Ökologischen Stationen, in Naturschutz- und Forstbehörden, Gutachter- und Planungsbüros, wissenschaftlichen Einrichtungen, Naturkundemuseen und weiteren Bildungseinrichtungen, sowie Studierende in naturorientierten Studiengängen.
Grundkenntnisse in der Bestimmung, Biologie und Ökologie von Tieren, Pflanzen oder Pilzen sowie Erfahrung im Umgang mit Bestimmungsschlüsseln sind wünschenswert.
Eine Nachbetreuung der Teilnehmenden durch die Kursleiter ist vorgesehen. Die Kursleiter haben langjährige Erfahrung in der Untersuchung von Biologie und Ökologie der Netzflügler und sind Autoren verschiedener Roter Listen.
Der Kurs findet vom 12. bis 14. Juli 2024 im Gustav-Stresemann-Institut in Bad Bevensen statt, in dessen Räumlichkeiten Zimmer, Verpflegung und Kursräume zur Verfügung stehen. Die Freilandaktivitäten werden in der Umgebung durchgeführt. Die Gebühren für den Kurs, für Übernachtung (in Doppelzimmern) und Verpflegung werden vom Rote-Liste-Zentrum übernommen. Die Kosten für An- und Abreise müssen von den Teilnehmenden selbst getragen werden.
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, der Kurs ist inzwischen ausgebucht.
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