Rote-Liste-Kategorie nicht übertragbar; z.B. für ein Taxon, welches in der alten Roten Liste steht, jedoch nicht im identischen taxonomischen Umfang bewertet ist
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Durch den Wiederfund des Typusexemplares (Schädel einer Kegelrobbe von der Insel Amager, Dänemark) wurde eindeutig belegt, dass dieses zur Unterart der Baltischen Kegelrobbe zählt (Olsen et al. 2016). Hierdurch wurde die Unterart ehemals H. g. balticus zu H. g. grypus und ehemals H. g. grypus zu H. g. atlanticus.
Kommentar zur Gefährdung
Nach intensiver Jagd und Ausrottung in Deutschland um 1920 (Herrmann et al. 2007) haben sich die Bestände ostseeweit erholt. Seit 2005 ist eine durchgehende Anwesenheit der Tiere im Greifswalder Bodden, besonders am Großen Stubber, belegt. Seit 2010 steigen auch die Zahlen auf der Greifswalder Oie stetig an. Im März/April 2019 wurden kurzfristig bis zu 300 Kegelrobben im Greifswalder Bodden gezählt. Im Verlauf des Jahres geht die Zahl auf unter 30 zeitgleich festgestellte Tiere zurück. Eine erste Kegelrobbengeburt konnte im Frühjahr 2018 an der Küste Rügens nachgewiesen werden. Die Gefährdungskategorie „Stark Gefährdet“ spiegelt die geringe Anzahl an nachgewiesenen Geburten, die geringen Bestände und die Bedrohung durch Beifang in Reusen und Stellnetzen wider (Vanhatalo et al. 2014). Auch die in der Vergangenheit dokumentierte Beeinträchtigung der Reproduktionsorgane durch den „Baltic Seal Disease Complex“ wirkt noch nach (Roos et al. 2012).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle
Meinig, H.; Boye, P.; Dähne, M.; Hutterer, R. & Lang, J. (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2): 73 S.
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