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Wissenschaftlicher Name
Ectobius vittiventris (A. Costa, 1847)
Deutscher Name
Bernstein-Waldschabe
Organismengruppe
Schaben
Rote-Liste-Kategorie
Nicht bewertet
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Kein Nachweis, nicht gelistet ohne es ausdrücklich auszuschließen oder kein etabliertes Vorkommen nachgewiesen (auch nicht unter einem anderen Namen).
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Weitere Kommentare
Die südeuropäisch verbreitete Bernstein-Waldschabe besiedelte innerhalb kurzer Zeit die gesamte Schweiz und drang bis SW-Deutschland vor, wo sie aktuell vor allem in Städten (und häufig in Wohnungen) als semi-synanthrope Art auftritt (Baur et al. 2004; Bohn in litt.). Weit nördlich davon wurde jeweils ein adultes Männchen 2006 und 2009 in Jena/Thüringen gefunden (Köhler 2006, 2009). Die gut flugfähige Art wird wahrscheinlich mit Verkehrsmitteln über größere Strecken verfrachtet und breitet sich dann lokal weiter aus (Invasionsart). In Deutschland gilt sie insgesamt noch als sehr selten.
Arealrand
Nördlich
Einbürgerungsstatus
Neobiota
Quelle

Köhler, G. & Bohn, H. (2011): Rote Liste der Wildschaben und Gesamtartenliste der Schaben (Blattoptera) Deutschlands. – In: Binot-Hafke, M.; Balzer, S.; Becker, N.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G.; Matzke-Hajek, G. & Strauch, M. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 609-625.