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Wissenschaftlicher Name
Podosphaera lini (Zvetkov) U. Braun & S. Takam.
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Oidium lini Bond. sec. Foitzik (1996)
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Daten unzureichend
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
unbekannt
Langfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Braun et al. (2019) geben Oidium lini Škorič als Synonym von Podosphaera lini an und weisen gleichzeitig darauf hin, dass die Identität von O. lini Bondartsev unklar sei. Dies trifft auch für viele andere O. lini- oder O. sp.-Angaben zu, die aufgrund unzureichender Untersuchungen bzw. Fundbeschreibungen zu Erysiphe lini, Golovinomyces orontii s.l. oder Podosphaera lini gehören können. Auf die unsichere Zuordnung machte auch Foitzik (1996) aufmerksam.
Weitere Kommentare
Da von Foitzik (1996) unter Oidium lini Bond. aufgeführt, wurde der von ihm angezeigte Fund aus Sachsen von 1992 – im Gegensatz zur Meldung eines Vorkommens in Bonn im Jahre 1966 (vgl. Brandenburger & Hagedorn 2006) – nicht berücksichtigt. Die Verbreitung und das Wirtsspektrum der auf Linum vorkommenden Erysiphaceae-Sippen muss durch zukünftige Untersuchungen geklärt werden. Aufgrund der langen Nutzungsgeschichte der Kulturpflanze wird Podosphaera lini trotz der Unklarheit von Altangaben zu auf diesem Wirt parasitierenden Erysiphaceae-Sippen als Archäomyzet eingeschätzt.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.