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Wissenschaftlicher Name
Kalama henschi (Puton, 1892)
Organismengruppe
Wanzen
Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Verantwortlichkeit Deutschlands
In besonderem Maße für hochgradig isolierte Vorposten verantwortlich (diese werden in den Kommentaren benannt, sofern dies nicht auf alle Vorkommen in Deutschland zutrifft)
Aktuelle Bestandssituation
extrem selten
Langfristiger Bestandstrend
gleich bleibend
Kurzfristiger Bestandstrend
gleich bleibend
Risiko/stabile Teilbestände
Negativ wirksame(r) Risikofaktor(en) sind bekannt
Risikofaktoren
Fragmentierung/Isolation der verbliebenen Teilpopulationen
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Verantwortlichkeit
Die Art ist im westlichen Mittelmeergebiet aus Frankreich, Italien und Spanien gemeldet. Über Ungarn und die Schwarzmeerregion ist sie bis nach Russland und Asien (Kasachstan) verbreitet. Außerhalb des paläarktischen Raumes sind keine Vorkommen der Art bekannt. Der einzige Fundort in Deutschland ist der Rotenfels an der Nahe, viele hundert Kilometer nördlich von anderen Fundstellen. K. henschi wird zumeist in offenen felsigen Xerothermbiotopen gefangen.
Kommentar zur Nachsuche
Ein Nachweis in Deutschland 1950 (leg. Remane); Wiederfund nach intensiver Nachsuche ebendort in 2008 (Simon 2016).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Simon, H.; Achtziger, R.; Bräu, M.;Dorow, W. H. O.; Göricke, P.; Gossner, M. M.; Gruschwitz, W.; Heckmann, R.; Hoffmann, H.-J.; Kallenborn, H.; Kleinsteuber, W.; Martschei, T.; Melber, A.; Morkel, C.; Münch, M.; Nawratil, J.; Remane, R.; Rieger, C.; Voigt, K. & Winkelmann, H. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek , G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 465-624