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Wissenschaftlicher Name
Podosphaera tridactyla-Gruppe
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Podosphaera tridactyla (Wallr.) de Bary
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
häufig
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
stabil
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Die Gruppe entspricht Podosphaera tridactyla (Wallr.) de Bary in der Fassung von Braun & Cook (2012) und Klenke & Scholler (2015). Nach den Untersuchungen von Meeboon et al. (2020) handelt es sich dabei um einen Komplex aus jeweils spezifisch an wenige Prunus-Arten gebundene Sippen. Sie untergliedern diesen in mehrere morphologisch und phylogenetisch voneinander unterscheidbare Taxa, von denen folgende in Deutschland nachgewiesen sind: Podosphaera ampla, P. pruni-avium und P. tridactyla. Neben den Wirten dieser drei Arten werden hier auch Prunus cerasus und P. serotina provisorisch zu den Matrices der Gruppe gestellt (vgl. Klenke & Scholler 2015). Im Gegensatz zu den vielen Podosphaera tridactyla-Angaben auf Prunus serotina in der Literatur – vgl. z.B. Brandenburger & Hagedorn (2006), Jage et al. (2010), Klenke & Scholler (2015) – listen Moparthi et al. (2019) lediglich eine untersuchte Aufsammlung von diesem Wirt aus Deutschland auf, die sie zu Podosphaera prunicola stellen (bisher einziger Nachweis für Europa); vgl. hierzu auch Kommentar zu P. prunicola. Weitergehende Untersuchungen sind notwendig. Weitere Hinweise auf zweifelhafte oder unsichere P. tridactyla s.l.-Wirtsangaben für Deutschland gibt Kummer (2021).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.