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Wissenschaftlicher Name
Leveillula helichrysi Heluta & Simonyan
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Gefährdung unbekannten Ausmaßes
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
Rückgang, Ausmaß unbekannt
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Gefährdung
Nach Metzing et al. (2018) ist Helichrysum arenarium in Deutschland stark zurückgegangen und gefährdet (RL-Kat. 3). Für den an diesen Wirt gebundenen Mehltau muss daher ein vergleichbarer Lebensraumverlust und Rückgang angenommen werden.
Weitere Kommentare
Die zwischen der Blattbehaarung des Wirtes wenig auffällige Art wurde erstmals im Jahr 2004 in Deutschland nachgewiesen (vgl. Boyle & Braun 2005) und ist vorher vermutlich übersehen worden. Für ein indigenes Auftreten in Mitteleuropa spricht auch ein im 19. Jahrhundert belegtes Vorkommen (Rabenhorst, Herb. Mycol. ed. II, 486) aus Driesen in der Neumark, dem heutigen Drezdenko (Woiwodschaft Lebus, Polen), vgl. Sałata (1985).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.