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Wissenschaftlicher Name
Anechura bipunctata (Fabricius, 1781)
Deutscher Name
Zweipunkt-Ohrwurm
Organismengruppe
Ohrwürmer
Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Verantwortlichkeit Deutschlands
Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
sehr starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Aktuelle Verbesserung der Einstufung
Kommentar zur Gefährdung
Vom Zweipunkt-Ohrwurm gab es in Mittel-Deutschland vermutlich sowohl bodenständige Vorkommen als auch eingeschleppte Individuen, wobei erstere wohl bereits um 1900 ausgestorben waren und der letzte Altnachweis (Einschleppung?) von 1914 stammt (Reichert 1917; Klaus 2010). Erst 2002 und 2005 wurde die Art in Deutschland an zwei Stellen unweit der Grenze zu Österreich wieder entdeckt, im Osten in den Allgäuer Alpen (Werner 2005) und in der Mitte im Vorgebirge des Karwendel (Liston 2006 – einzelnes Männchen). In beiden Fällen ist von sehr kleinen Populationen auszugehen.
Weitere Kommentare
Nur historische und fragwürdige Funde (Zacher 1917 und Harz 1957) bekannt. Eine Wiederbesiedlung dieser Fundorte ist sehr erschwert und eigentlich unmöglich ohne Wiederansiedlung.
Arealrand
Nördlich
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Matzke, D. & Köhler, G. (2011): Rote Liste und Gesamtartenliste der Ohrwürmer (Dermaptera) Deutsch­lands. – In: Binot-Hafke, M.; Balzer, S.; Becker, N.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G.; Matzke-Hajek, G. & Strauch, M. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 629-642.