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Wissenschaftlicher Name
Golovinomyces cynoglossi-Gruppe
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Golovinomyces cynoglossi (Wallr.) Heluta
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
sehr häufig
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
stabil
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Die Gruppe entspricht Golovinomyces cynoglossi (Wallr.) Heluta in der Fassung von Klenke & Scholler (2015). Nach Braun et al. (2018) handelt es sich dabei um einen Artenkomplex. Sie untergliedern ihn in drei morphologisch und phylogenetisch klar unterscheidbare Taxa: G. asperifolii, G. asperifoliorum und G. cynoglossi. In den sequenzanalytischen Untersuchungen von Braun et al. (2018) bildeten die aus Deutschland stammenden Befälle auf Asperugo procumbens bzw. Cerinthe minor zwei weitere genetische Einheiten, die von denen der anderen drei Taxa aus dem G. cynoglossi-Komplex klar verschieden waren. Da jeweils nur eine Probe untersucht wurde, müssen weitere Erhebungen den taxonomischen Status dieser beiden Parasit-Wirt-Kombinationen klären. Darüber hinaus werden hier weitere Befälle auf Boraginaceae-Wirten dieser Gruppe zugeordnet, die nicht Bestandteil der Erhebungen von Braun et al. (2018) waren bzw. von denen kein Material aus Deutschland analysiert wurde. Weitergehende Untersuchungen sind notwendig.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.