Detailseite

Wissenschaftlicher Name
Peronospora alta-Gruppe
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Peronospora alta Fuckel
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
häufig
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Der Typus von Peronospora alta Fuckel stammt aus Hattersheim in Hessen, gefunden auf Plantago major L. (Constantinescu 1991). Nach Davis et al. (2021) weicht der bisher zu diesem Taxon gerechnete Befall auf Plantago lanceolata von Peronospora alta sowie von der vorwiegend amerikanischen Peronospora plantaginis Underw. genetisch und morphologisch ab und gehört zu einer eigenen Art, die sie als Peronospora gaponenkoae Thines beschreiben (Typuslokalität: Kollm, Sachsen). Die Artzugehörigkeit der bisher in Peronospora alta eingeschlossenen Befälle an weiteren Wegerich-Arten ist offen. An Plantago major wurde in Polen neben Peronospora alta s.str. selten auch P. plantaginis nachgewiesen (Golenia 1959). Es gibt mehrere Angaben und Belege unter diesem Namen an Plantago major aus Deutschland (Brümmer 1990, Brandenburger & Hagedorn 2006, Berndt 2018, Herbarium KR). Sie gehören anscheinend alle zu Peronospora alta Fuckel (Klenke & Scholler 2015 sowie rev. M. Scholler, mündl. Mitt. 2019).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.