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Wissenschaftlicher Name
Barbeyella minutissima Meyl.
Organismengruppe
Schleimpilze
Rote-Liste-Kategorie
Gefährdung unbekannten Ausmaßes
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
selten
Langfristiger Bestandstrend
Rückgang, Ausmaß unbekannt
Kurzfristiger Bestandstrend
gleich bleibend
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Gefährdung unbekannten Ausmaßes
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Gefährdung
Durch die forstliche Zugänglichkeit auch tiefer Täler ist Rückgang oder Verschwinden zumindest in den höheren Mittelgebirgen anzunehmen, da keine großen Stämme mehr in der Nähe der Bäche liegenbleiben. Nach neueren Beobachtungen (Schnittler & Novozhilov 1998, Kuhnt 2008) dürfte diese sehr kleine Art in den Alpen im Spätherbst, seltener im Frühjahr, regelmäßig zu finden sein.
Weitere Kommentare
Ein Nachweis auf Rinde in FK (Neubert et al. 1993: 46) spiegelt wahrscheinlich nicht das bevorzugte Mikrohabitat wider. Sie hat eine strenge Bindung an mit einer dünnen Schicht aus Algen und Lebermoosen überzogenes Holz sehr luftfeuchter Standorte (Schluchten) in den Tannen-Fichten-Wäldern der Gebirge (Schnittler et al. 2000). Auch aus dem Bayerischen Wald bekannt (NSG Mittelsteighütte, leg. Krieglsteiner).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Schnittler, M.; Kummer, V.; Kuhnt, A.; Krieglsteiner, L.; Flatau, L.; Müller, H. & Täglich, U. (2011): Rote Liste und Gesamtartenliste der Schleimpilze (Myxomycetes) Deutschlands. – In: Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 6: Pilze (Teil 2) – Flechten und Myxomyzeten. – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (6): 125-234.