Detailseite

Wissenschaftlicher Name
Tettigonia cantans (Fuessly, 1775)
Deutscher Name
Zwitscherschrecke
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
häufig
Langfristiger Bestandstrend
mäßiger Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
mäßige Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Gefährdung
Langfristig ist in Übereinstimmung mit Maas et al. (2011) von einem mäßigen Bestandsrückgang auszugehen, da wichtige Habitate wie Feuchtwiesen, Moore, Säume und Hochstaudenfluren (Maas et al. 2002, Wranik et al. 2008, Fischer et al. 2020) insbesondere seit Mitte des 20. Jahrhunderts im starken Maße an Fläche verloren haben (u.a. Fartmann 2017, Poschlod 2017, Fartmann et al. 2021). Zudem könnte Tettigonia cantans zu den potenziellen Verlierern des Klimawandels gehören (Poniatowski et al. 2018). Laut Ingrisch (1988) verfügen die Eier nur über eine geringe Trockenresistenz. Dürren stellen folglich eine große Gefahr für die Art dar (Poniatowski et al. 2018). Regionale Abnahmen konnten bereits für Rheinland-Pfalz, den Nordschwarzwald und die benachbarten Vogesen dokumentiert werden (Hafner & Zimmermann 2019, Pfeifer et al. 2019, D'Agostino & Vacher 2021). Diese Entwicklung stimmt mit der Modellierung von Buse & Griebeler (2011) überein, die Bestandsabnahmen für Süddeutschland innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre prognostizieren. Der berechnete kurzfristige Bestandstrend wurde daher von der Kriterienklasse „stabil“ in „mäßige Abnahme“ angepasst.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.