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Wissenschaftlicher Name
Psophus stridulus (Linnaeus, 1758)
Deutscher Name
Rotflügelige Schnarrschrecke
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
selten
Langfristiger Bestandstrend
starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
mäßige Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Gefährdung
Psophus stridulus (Abb.: siehe Publikation für Abbildungsnummer) musste in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts starke Bestandsrückgänge hinnehmen (Maas et al. 2002, Reinhardt et al. 2005, Poniatowski et al. 2020). In vielen Ländern – wie Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt – ist die Art daher ausgestorben oder vom Aussterben bedroht (Grenz & Malten 1996, Klatt et al. 1999, Grein 2005, Wranik et al. 2008, Volpers & Vaut 2011, Pfeifer et al. 2019, Wallaschek 2020). Die wenigen verbliebenen Populationen beschränken sich weitgehend auf Naturschutzgebiete und sind dementsprechend isoliert (vgl. Maas et al. 2002). Der langfristige Bestandstrend wird wie bei Maas et al. (2011) als stark rückläufig eingeschätzt. Kurzfristig ist von einer mäßigen Abnahme auszugehen. Berechnet wurde eine Bestandsveränderung von −12%. Trotz regionaler Ausbreitung in Thüringen (Köhler 2021) wird die Berechnung vom Autorenteam als realistisch eingeschätzt, da die Bestände der Art in Baden-Württemberg und Bayern derzeit abnehmen (Döler 2015, Voith et al. 2016, Detzel et al. 2022).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.