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Wissenschaftlicher Name
Ephippiger diurnus Dufour, 1841
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Ephippiger ephippiger (Fiebig, 1784)
Deutscher Name
Westliche Sattelschrecke
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
stabil
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Taxonomie
Der wissenschaftliche Name dieser Art (ehemals Ephippiger ephippiger (Fiebig, 1784)) hat sich geändert. Die Korrektur basiert auf der Revision der Ephippigerini (Barat 2012).
Kommentar zur Gefährdung
Ephippiger diurnus war historisch deutlich weiter verbreitet als heute (Maas et al. 2002). Von ehemals 57 TK25-Rasterfeldern sind momentan nur noch 36 besetzt. In Rheinland-Pfalz, dem deutschen Verbreitungsschwerpunkt der Art, gehen Pfeifer et al. (2019) von einem starken Rückgang aus. Die Bestände der Art müssen daher auch bundesweit wie bei Maas et al. (2011) als stark rückläufig eingeschätzt werden. Für den kurzfristigen Bestandstrend wurde eine deutliche Zunahme berechnet (Bestandsveränderung: +16%). Eine aktuelle Ausbreitung dieser äußerst immobilen Art ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Möglicherweise lässt sich der berechnete Wert auf neu entdeckte, aber schon lange bestehende Vorkommen zurückführen. Pfeifer (2012) geht in Rheinland-Pfalz derzeit nicht von einer Ausbreitung aus (siehe auch Ogan et al. 2022). Der berechnete kurzfristige Bestandstrend wurde daher von der Kriterienklasse „deutliche Zunahme“ in „stabil“ korrigiert.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.