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Wissenschaftlicher Name
Hyaloperonospora sp. [an Armoracia rusticana]
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Hyaloperonospora cochleariae (Gäum.) Göker, Riethm., Voglmayr, M. Weiss & Oberw. p. p.
Organismengruppe
Phytoparasitische Kleinpilze
Rote-Liste-Kategorie
Daten unzureichend
Verantwortlichkeit Deutschlands
Nicht bewertet
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kurzfristiger Bestandstrend
Daten ungenügend
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Taxonomie
Abweichend von Klenke & Scholler (2015) wird der Hyaloperonospora-Befall auf Meerrettich nicht in Hyaloperonospora cochleariae eingeschlossen, denn er steht H. brassicae nahe und ist nicht näher mit demjenigen auf Cochlearia danica verwandt (Göker et al. 2004). Stattdessen handelt es sich um eine eigene, noch unbeschriebene Art (Thines in Jage et al. 2017).
Weitere Kommentare
Meerrettich wird seit dem 12. Jahrhundert in Deutschland kultiviert (Jäger et al. 2008). Demnach könnte es sich bei der Hyaloperonospora-Sippe an diesem Wirt um einen Archäomyzeten handeln. Der erste Nachweis aus Deutschland in der mykofloristischen Literatur stammt aus dem Jahr 1990. Vorher wurde die Sippe vermutlich nicht ausreichend beachtet. In der landwirtschaftlichen Literatur gab es allgemeine Hinweise ohne lokalisierte Fundangaben schon früher (z.B. Reinhold 1962).
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Thiel, H.; Klenke, F.; Kruse, J.; Kummer, V. & Schmidt, M. (2023): Rote Liste und Gesamtartenliste der phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetes p.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales), Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), Falsche Mehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (5): 347 S.