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Wissenschaftlicher Name
Chorthippus eisentrauti (Ramme, 1931)
Deutscher Name
Alpen-Nachtigall-Grashüpfer
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Extrem selten
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
extrem selten
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
stabil
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Kein Nachweis, nicht gelistet ohne es ausdrücklich auszuschließen oder kein etabliertes Vorkommen nachgewiesen (auch nicht unter einem anderen Namen).
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Kommentar zur Gefährdung
Chorthippus eisentrauti wird bereits bei Hölzel (1955) für Berchtesgaden erwähnt. Laut Harz (1957) fand G. H. Heinrich die Art dort 1947 an mehreren Stellen. Diese Beobachtungen wurden allerdings lange angezweifelt (Schlumprecht & Waeber 2003). Mittlerweile ist das Vorkommen von C. eisentrauti in den Berchtesgadener Alpen aber durch genetische Untersuchungen sicher belegt (Illich et al. 2023). König et al. (2024) konnten die Art dort 2020 in verschiedenen Höhenstufen (submontan bis alpin) nachweisen. Im Raum Berchtesgaden besiedelt C. eisentrauti – wie auch in anderen Regionen der Alpen (Zuna-Kratky et al. 2017) – natürlicherweise offene Habitate wie alpine Rasen, Felsköpfe, Geröllhalden und Schuttkegel (König 2024). Vor diesem Hintergrund sind der langfristige sowie der kurzfristige Bestandstrend der Art als stabil anzusehen.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.