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Wissenschaftlicher Name
Bryodemella tuberculata (Fabricius, 1775)
Deutscher Name
Gefleckte Schnarrschrecke
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
sehr starker Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
starke Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Vom Aussterben bedroht
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Gefährdung
Bryodemella tuberculata kam historisch auch in Norddeutschland vor (Reich 2006, Wranik et al. 2008, Dey et al. 2021, Fartmann et al. 2021). Diese Populationen sind fast alle vor 1950 erloschen (Maas et al. 2002). Von ehemals 41 TK25-Rasterfeldern sind heute nur noch zehn Rasterfelder besetzt. Die verbliebenen Rasterfelder mit Populationen der Art befinden sich in dynamischen Flussauen am nördlichen Rand der Alpen (Reich 1991, Reich 2003, Reich 2006, Stelter et al. 1997, Maas et al. 2002, Fischer et al. 2020, Fartmann et al. 2021). Allerdings haben in der Vergangenheit selbst dort zahlreiche Fließgewässer(-abschnitte) – insbesondere durch den Wasserbau (Begradigung, Uferbefestigung, Staustufen etc.) – ihre Eignung als Habitat für B. tuberculata verloren (Kuhn 2005, Pfeuffer 2020, Fartmann et al. 2021). Langfristig ist nach wie vor von einem sehr starken Rückgang auszugehen (vgl. Maas et al. 2011). Die Berechnung des kurzfristigen Bestandstrends ist realistisch (starke Abnahme) und wird auch durch die Beobachtungen des Autorenteams bestätigt.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.