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Wissenschaftlicher Name
Armadillidium zenckeri Brandt, 1833
Organismengruppe
Binnenasseln
Rote-Liste-Kategorie
Stark gefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
sehr selten
Langfristiger Bestandstrend
mäßiger Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
mäßige Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Gefährdet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Aktuelle Verschlechterung der Einstufung
Kommentar zur Gefährdung
Von der sehr seltenen Art existieren nur wenige Fundorte. Sie kommt u.a. in den beiden Ländern Bayern und Sachsen-Anhalt vor. Dort ist A. zenckeri stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht (Grünwald 2003, Haferkorn 2020). Die Art wurde auch am südlichen Rand des Oberspreewaldes und auf Rügen nachgewiesen (D. von Knorre, schriftl. Mitt.). Besiedelt werden Uferbereiche, feuchte Erlen-Eschenwälder, naturnahe Kalk-Flachmoore und Quellmoore. Die Art ist nach Einschätzung der Autoren seltener als in der letzten Roten Liste angenommen. Durch Habitatverluste, insbesondere der feuchten Ufer- und Quellbereiche, verzeichnet die Art langfristig einen mäßigen Rückgang und kurzfristig eine mäßige Abnahme. Insgesamt wird A. zenckeri in die Rote-Liste-Kategorie „Stark gefährdet“ eingestuft.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Haferkorn, J.; Allspach, A. & Knorre, D.v. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Landasseln und Wasserasseln (Isopoda: Oniscidea et Asellota p.p.) Deutschlands – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (8): 38 S.