Detailseite

Wissenschaftlicher Name
Oreonebria castanea raetzeri (Bänninger, 1932)
Synonyme bzw. Name in der vorherigen Roten Liste
Nebria raetzeri Bänninger, 1932
Organismengruppe
Laufkäfer
Rote-Liste-Kategorie
Extrem selten
Verantwortlichkeit Deutschlands
In besonderem Maße für hochgradig isolierte Vorposten verantwortlich (diese werden in den Kommentaren benannt, sofern dies nicht auf alle Vorkommen in Deutschland zutrifft)
Aktuelle Bestandssituation
extrem selten
Langfristiger Bestandstrend
gleich bleibend
Kurzfristiger Bestandstrend
gleich bleibend
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Kein Nachweis, nicht gelistet ohne es ausdrücklich auszuschließen oder kein etabliertes Vorkommen nachgewiesen (auch nicht unter einem anderen Namen).
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Die Kategorieänderung ist nicht bewertbar, beispielsweise weil das Taxon in der alten Gesamtliste nicht enthalten oder nicht bewertet war (inkl. ⬧ → ⬧)
Weitere Kommentare
Die taxonomische Stellung des Taxons als Unterart der polytypischen Oreonebria castanea (s.l.) ist unsicher. In den Berner und Walliser Alpen existieren Populationen von O. c. raetzeri mit Übergangszustand im diagnostischen Merkmal der Sternit-Chaetotaxie zu O. c. castanea. In anderen Teilen des Verbreitungsgebietes, so auch im Südschwarzwald, sind beide Formen sympatrisch. Hier sind sie auch anhand genetischer Marker eindeutig differenziert (A. Szallies in litt. 2012). Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass es sich um zwei distinkte Arten handelt. Dies muss durch weitergehende phylogeographische Untersuchungen geklärt werden.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Schmidt, J.; Trautner, J. & Müller-Motzfeld, G. (2016): Rote Liste und Gesamtartenliste der Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) Deutschlands. – In: Gruttke, H.; Balzer, S.; Binot-Hafke, M.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G.; Matzke-Hajek, G. & Ries, M. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 4: Wirbellose Tiere (Teil 2). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (4): 139-204.