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Wissenschaftlicher Name
Miramella alpina (Kollar, 1833)
Deutscher Name
Alpen-Gebirgsschrecke
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Vorwarnliste
Verantwortlichkeit Deutschlands
Allgemeine Verantwortlichkeit
Aktuelle Bestandssituation
selten
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
Abnahme im Ausmaß unbekannt
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Vorwarnliste
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Gefährdung
Die Art (Abb. (siehe Publikation für Abbildungsnummer)) gilt als Glazialrelikt. Ihre Vorkommen beschränken sich im Schwarzwald, im Bayerischen Wald, in den Alpen und im angrenzenden Alpenvorland auf kühle Lebensräume mit hoher Luftfeuchtigkeit (Maas et al. 2002, Andreä 2020, Fischer et al. 2020). Miramella alpina wird daher als potenzieller Verlierer des Klimawandels eingestuft (Poniatowski et al. 2018). Bestandsabnahmen sind unter anderem für den Schwarzwald und die benachbarten Vogesen dokumentiert (Zimmermann & Hafner 2011, Hafner & Zimmermann 2019, Fumy et al. 2020, D'Agostino & Vacher 2021; P. Detzel, eigene unpublizierte Daten). Anhand der vorhandenen Beobachtungsdaten lässt sich das Ausmaß der Abnahmen aktuell aber nicht einschätzen. Der berechnete kurzfristige Bestandstrend wurde daher von der Kriterienklasse „stabil“ in „Abnahme unbekannten Ausmaßes“ angepasst. Wenn sich die negative Bestandsentwicklung in den nächsten Jahren bestätigt, ist zukünftig auch beim langfristigen Bestandstrend von einem Rückgang auszugehen. Im Moment wird der langfristige Bestandstrend vom Autorenteam noch entsprechend Maas et al. (2011) als stabil eingeschätzt.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.